Tausende für ein Atomwaffenverbot

Rund 4700 Menschen haben die Petition der Schweizerischen Friedensbewegung SFB für ein Atomwaffenverbot bereits unterschrieben. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung, im Gespräch mit den Menschen auf der Strasse sind eindeutig: Die Schweiz soll endlich dem UNO-Vertrag für ein Atomwaffenverbot beitreten und ein Zeichen für Frieden und internationale Abrüstung setzen.

Was Atomwaffen anrichten können, welche schrecklichen Folgen sie mit sich bringen, hat die Menschheit bereits vor gut 80 Jahren erlebt. In Hiroshima und Nagasaki wurde die wohl gefährlichste Waffe der Menschheitsgeschichte, die Atombombe von den USA gegen die japanische Bevölkerung eingesetzt. Heute ist die Gefahr eines Einsatzes von Atomwaffen wieder deutlich angestiegen. Die Atommächte verfügen heute über Atomwaffen mit einer 20-fachen Zerstörungskraft im Vergleich zu den Atombomben, die Hiroshima und Nagasaki dem Erdboden gleichgemacht haben. Der Ukraine-Krieg hat zu einer Situation geführt, in der sich Atommächte feindlich gegenüberstehen. Russland auf der einen Seite und das NATO-Kriegsbündnis hinter der Ukraine auf der anderen Seite haben nun ihre Raketen und atomaren Waffensysteme aufeinander gerichtet.

Völkerrechtlich verboten
Es kann nicht sein, dass die Grossmächte mit Atomwaffen drohen können, dass sie mit dem Untergang der Menschheit drohen können, um ihre Interessen durchzusetzen. Letztlich gibt es nur eine Lösung für die nukleare Bedrohung: das Verbot und die Vernichtung aller Atomwaffen. Es darf nicht mehr möglich sein, Atombomben zu produzieren, mit ihnen zu handeln, zu lagern oder zu finanzieren. Die Länder des Südens, die vom Westen seit Jahrhunderten ausgeplündert und unterdrückt werden, haben in der UNO den Atomwaffenverbotsvertrag durchsetzen können. Mit diesem Vertrag, der mittlerweile rechtsgültig ist, sind Atomwaffen jeglicher Art völkerrechtlich verboten. Der Bundesrat weigert sich allerdings bis heute, diesen Vertrag zu unterschreiben – dafür gibt keinen vernünftigen Grund.

Für eine Welt ohne Atomwaffen
Mit der Petition «Nein zum Atomkrieg: Atomwaffen verbieten, jetzt!» wird der Bundesrat von der Schweizerischen Friedensbewegung SFB aufgefordert, unverzüglich dem UNO-Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten und sich aktiv für das Verbot und die Vernichtung von Atomwaffen einzusetzen. Die Schweiz darf dem brandgefährlichen atomaren Wettrüsten nicht tatenlos zusehen, sondern muss alle internationalen Bemühungen für eine Welt ohne Atomwaffen und ohne Krieg unterstützen. Angesichts der Weigerung des Bundesrats braucht es Druck von unten, aus der Bevölkerung. Rund 4700 Menschen haben die Petition bereits unterschrieben, darunter ein breiter Kreis aus Erstunterzeichner:innen aus allen Bereichen der Gesellschaft. Es sind Politiker:innen, Professor:innen, Pfarrer:innen, Kulturschaffende, Angestellte, Ärzt:innen und viele mehr, welche das Anliegen unterstützen. Die SFB zeigt mit ihrer Petition, dass die Forderung nach einem Verbot von Atomwaffen grossen Rückhalt in der Bevölkerung geniesst. Die mögliche Volksinitiative für ein Atomwaffenverbot, die von der International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN) im November angekündigt wurde, begrüsst die SFB.

Mehr Infos und Petition unterschreiben: www.friedensbewegung.ch/atomwaffen-verbieten