Richtigstellung: Wer organisiert die Friedensdemo in Zürich?

Kommentar zum WOZ-Artikel «Sahra und Alice vor deiner Haustür»

Die WOZ scheint offenbar keinen Faktencheck für ihre Beiträge zu machen. Im Artikel «Sahra und Alice vor deiner Haustür» von «Mona Molotov» heisst es: «Ebenfalls am 25. Februar will die ‹Schweizerische Friedensbewegung› in Zürich für ‹Frieden und Völkerfreundschaft› auf die Strasse gehen. Der Krieg gegen die Ukraine? Ist in ihren Augen bloss die Eskalation eines Konflikts ‹um Rohstoffe, Einflusssphären und Sicherheitsinteressen zwischen der EU/Nato und Russland›. Auch die anderen Behauptungen in ihrem Aufruf sind auf so vielen Ebenen so falsch – ich weiss gar nicht, wo anfangen.» Was hier tatsächlich falsch ist, ist die Behauptung, dass der Aufruf zur Demo «Schluss mit Krieg – Für Frieden und Völkerfreundschaft!» von der Schweizerischen Friedensbewegung SFB stammt. In Wirklichkeit wurde der Aufruf kollektiv vom Bündnis «Schluss mit Krieg» verfasst. Dieses Bündnis umfasst verschiedenste Organisationen mit sehr unterschiedlichen Analysen des Ukraine-Kriegs: Neben der Friedensbewegung SFB sind darin mehrere migrantische Parteien und Organisationen aus der Türkei, Sri Lanka, Kamerun und den Philippinen, die PdA, MLGS und Sozialistische Linke SoL, die Zürcher Tierrechtsgruppe und die Basler Frauenvereinigung für Frieden und Fortschritt vertreten. Die SFB alleine hätte wohl verschiedene Punkte in einem solchen Aufruf anders formuliert – für uns war aber am wichtigsten, dass wir in einem möglichst breiten Bündnis die Forderung nach Deeskalation, nach einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen auf die Strasse tragen können. Die Demo «Schluss mit Krieg!» findet übrigens am 25. Februar auf dem Ni-Una-Menos-Platz (Helvetiaplatz) um 14.30 Uhr statt und ist offen für alle, die ehrlich für den Frieden eintreten – ohne Waffenlieferungen, die unnötig den Krieg verlängern. Jede Verlängerung des Krieges bedeutet mehr Leid für die Bevölkerung in der Ukraine, im Donbass, in Russland, aber auch in Europa und im globalen Süden, wo die Lebenskosten unbezahlbar werden.

Tarek Idri, SFB-Sekretär